Die Kunst der Deeskalation – Akira Takayamas Theaterprojekt „J Art Call Center“

Ulrike Krautheim (Tokyo)

 

 

Akira Takayamas Theaterprojekt J Art Call Center entsteht im Herbst 2019 als direkte Reaktion auf die temporäre Schließung der Ausstellung After ‚Freedom of Expression?‘, die im Rahmen des Kunstfestivals Aichi Triennale 2019 gezeigt wird. After ‚Freedom of Expression?‘ versammelt über 20 künstlerische Positionen, die aufgrund ihres ‚politisch kontroversen Charakters‘ in den letzten Jahren in staatlichen bzw. kommunalen Museen Japans nicht gezeigt werden konnten oder aus laufenden Ausstellungen entfernt worden waren. Dabei ist jedes Werk mit einer Dokumentation über den geplanten Ausstellungsort, die Begründung für seine Nicht-Ausstellbarkeit sowie die Modalitäten seiner Eliminierung versehen. Stärker als die künstlerische Qualität der präsentierten Arbeiten steht bei dem Konzept der Ausstellung die Intention im Vordergrund, einen Habitus im japanischen Kunstbetrieb sichtbar zu machen, der kontroverse Positionen in vorauseilendem Gehorsam gegenüber nicht näher benannten Autoritäten ausschließt und auf diese Weise einer Verengung des künstlerischen und politischen Diskurses Vorschub leistet.

 

annahuber annahuber

Abb. 1+2: Installation View at Aichi Triennale 2019 After ‚Freedom of Expression?‘“
Courtesy of Aichi Triennale Organizing Committee

 

Die ursprünglich 2015 auf Initiative mehrerer Privatpersonen in einer kleinen Galerie in Tokio präsentierte Schau wird auf Wunsch des künstlerischen Leiters der Aichi Triennale 2019, dem Journalisten Daisuke Tsuda, für Aichi aktualisiert und in das Gesamtkonzept der Triennale integriert. Während die Ausstellung in Tokio weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit stattfand, endet der Versuch, eine öffentliche Debatte über Zensurprozesse im japanischen Kunstbetrieb anzustoßen, bei der von großem Medieninteresse begleiteten Triennale in Aichi abrupt. Nach einer Laufzeit von nur drei Tagen wird After ‚Freedom of Expression?‘ aufgrund einer Welle von Bürgerprotesten – insbesondere von Beschwerdeanrufen mit Gewaltandrohung gegen Ausstellungsbesucher*innen, Künstler*innen und Personal – ‚aus Sicherheitsgründen‘ geschlossen. Ein Großteil der öffentlichen Empörung konzentriert sich auf zwei der ausgestellten Arbeiten: Statue of Peace der südkoreanischen Künstler*innen Seong Kyun Kim und Eun Sung Kim, einer Skulptur zur Erinnerung an die sogenannten koreanischen Trostfrauen im Zweiten Weltkrieg, sowie Holding Perspective, einer Videoarbeit des japanischen Künstlers Nobuyuki Oura, die Aufnahmen eines brennenden Portraitfotos des Showa-Kaisers enthält. Beide Arbeiten berühren durch die gewählte Motivik die Frage der Verantwortung Japans im Zweiten Weltkrieg und stellen demzufolge ein ausgemachtes Reizthema für das rechte politische Lager vor Ort dar.

Die Schließung von After ‚Freedom of Expression?‘ löst unter den beteiligten Künstler*innen eine intensive Debatte aus, wie man auf die Situation adäquat reagieren könne. In einem vielstimmigen und von einem intensiven Medienecho begleiteten Prozess offenbart sich eine große Bandbreite von Reaktionen, vom Boykott der Ausstellung durch eine Reihe internationaler Künstler*innen, über diverse Statements, Pressekonferenzen und der Einrichtung eines Untersuchungsausschusses durch die Präfektur Aichi. Eine Gruppe von japanischen Künstler*innen, deren Arbeiten bei der Aichi Trienale vertreten sind, ruft die Aktion Re:Freedom Aichi[1] ins Leben, die sich auf der Basis einer groß angelegten Crowd Funding-Kampagne und verschiedener Projekte zwischen Kunst und Aktivismus für die Wiedereröffnung von After ‚Freedom of Expression?‘ einsetzt. In einem breiten Spektrum von Aktivitäten, die in die Themenfelder „Negotiation“, „Security“, „Audience“, „Archive“, „Funding“ und „Protocol“[2] untergliedert sind, versuchen die Protagonist*innen der Initiative unter Einbeziehung vielfältiger Interessengruppen, einen öffentlichen Nährboden für den Neustart der Ausstellung zu bereiten.

 

Akira Takayamas J Art Call Center entsteht im Kontext der Aktivitäten von Re:Freedom Aichi in der Sektion „Security“. Als Ausgangspunkt der Arbeit nennt Takayama in einem am 24. Januar 2020 geführten öffentlichen Gespräch zum J Art Call Center im Goethe-Institut Tokio[3] seine eigene beklemmende Erfahrung mit seriellen Drohanrufen, damals durch die Yakuza, in deren Territorium er im Zuge seiner Theaterarbeiten im Stadtraum von Tokio eingedrungen war. Angesichts einer extrem polarisierten öffentlichen Debatte um After ‚Freedom of Expression?‘ in den ersten Tagen nach Beginn der Triennale verspürt Takayama den Impuls, die Mitarbeiter der Präfektur Aichi, die auf Veranstalterseite die telefonischen Beschwerden entgegennehmen, zu entlasten.

Ein Element, dass bei der Aichi Triennale die Eskalation des Telefonterrors stark begünstigt, sind die Regelungen für japanische Behörden im Umgang mit Bürgeranfragen. Als Repräsentanten der Kommunen sind Mitarbeiter*innen des öffentlichen Dienstes in Japan nicht berechtigt, eingegangene Bürgeranrufe von sich aus zu beenden – sie müssen das Gespräch so lange fortführen, bis der Anrufer/die Anruferin von selbst auflegt. Dies führt in der politisch aufgeheizten Situation unmittelbar nach der Eröffnung der Aichi Triennale dazu, dass Angestellte der Präfektur Aichi der Wucht der Protestwelle ungeschützt ausgesetzt sind. Betroffene berichten von bis zu dreistündigen Telefonaten, bei denen Anrufer*innen ihr Missfallen über After ‚Freedom of Expression?‘ durchgehend im Brüllton kundtun. Da Mitarbeiter der Behörden zudem verpflichtet sind, den Anrufer*innen ihren Namen preiszugeben, wird die Reichweite der Drohanrufe unter anderem bis auf die Schulen der Kinder von Präfekturmitarbeiter*innen ausgedehnt. Es ist leicht nachvollziehbar, dass die Welle von Telefonterror bei den Angestellten der Präfektur Aichi innerhalb weniger Tage zu einem kaum noch haltbaren Zustand psychischer und physischer Erschöpfung führt.

Infolge der Schließung der Ausstellung ebbt die Woge der Empörung aus dem rechten Lager zwar zunächst ab, doch werden im Gegenzug zahlreiche Stimmen laut, die den abrupten Stopp von After ‚Freedom of Expression?‘ als „Zensur“ kritisieren und sich für eine Wiedereröffnung der Schau einsetzen. Am 10. September findet eine Pressekonferenz der Akteur*innen von Re:Freedom Aichi statt, bei der Akira Takayama auch seine Pläne für das J Art Call Center vorstellt. Sein Theaterprojekt arbeitet mit einer Verschiebung des Verantwortungsgefüges, das im öffentlich geförderten Kunstbetrieb normalerweise üblich ist. Konzeptioneller Kern des J Art Call Center ist die Entgegennahme telefonischer Bürgerbeschwerden nicht mehr durch die Veranstalter – also Angestellte der Präfektur Aichi –, sondern die betroffenen Künstler*innen selbst. Das Projekt setzt also auf den direkten Dialog zwischen Künstler*innen und Wutbürger*innen.

Einige Tage später kristallisiert sich schließlich heraus, dass auch die Präfektur Aichi eine Wiedereröffnung von After ‚Freedom of Expression?‘ anstrebt.[4] Die Ausstellung wird nach einem intensiven und von kontroversen Diskussionen begleiteten Ringen unzähliger Akteure kurz vor Schluss der Aichi Triennale wieder für das Publikum zugänglich gemacht – über einen Zeitraum von acht Tagen und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Parallel zum Neustart der Ausstellung nimmt auch Takayamas J Art Call Center seinen Betrieb auf. In einer temporär angemieteten Wohnung werden im Zeitraum von 8. bis 14. Oktober 2019 fünf Telefonleitungen bereitgestellt. Das Call Center ist täglich von 12 bis 20 Uhr mit durchschnittlich drei Telefonist*innen besetzt, die sich aus einem 31-köpfigen Team aus Künstler*innen, Kurator*innen, Galerist*innen und Journalist*innen rekrutieren. Während der achttägigen Laufzeit des J Art Call Center gehen insgesamt 708 Anrufe ein, von denen aber aus Kapazitätsgründen nur 48 Prozent tatsächlich angenommen werden können.[5]

 

Abb. 3-6: Das J Art Call Center in Aktion, Fotos © Masahiro Hasunuma

 

In der Planungsphase des J Art Call Center nehmen Takayama und sein Team auf mehreren Ebenen projektbezogene Recherchen vor. Zum einen führen sie informelle Interviews mit Mitarbeiter*innen der Präfektur Aichi, die in der Anfangsphase bis zur Schließung von After ‚Freedom of Expression?‘ die Beschwerdeanrufe beantwortet hatten. Zum anderen befragen sie professionelle Betreiber von Call Centern sowie Juristen, um die Gesetzeslage in Bezug auf Telefonterror auszuleuchten. Takayama berichtet, dass in der Vorbereitung des Projekts auf der Basis der vorgenommenen Recherchen zunächst ein Manual im Umgang mit Beschwerdeanrufen erstellt wird. Das Team einigt sich schließlich aber darauf, das Manual nicht anzuwenden, sondern den Umgang mit den Anrufen den individuellen Maßstäben der Telefonist*innen anzuvertrauen. Die Mitarbeiter*innen des J Art Call Center sind im Gespräch mit den oft politisch rechtslastigen Anrufer*innen befreit von der im öffentlichen Dienst geltenden Disziplin – sie dürfen brüllen, schweigen, streiten und einhängen, wenn sie dies für angebracht halten.

Aus seiner eigenen Praxis als Operator des J Art Call Center erzählt Takayama, dass die Art seiner inneren Beteiligung im Gespräch mit den erbosten Bürger*innen sich im Lauf der Zeit verändert:

 

„Am Anfang hatte ich den starken Impuls, die Anrufer überzeugen zu wollen. Gerade, wenn man längere Zeit zugehört hat, gibt es oft einen Punkt, wo die Anrufer sich ein wenig beruhigen. Diese Phase nahm ich zum Anlass, meine eigene Meinung zu formulieren. Ich merkte aber, dass daraufhin in den meisten Fällen die Wut der Anrufer wieder neu aufloderte. Dennoch entstand im Rahmen dieser Telefongespräche ein Raum, wo beide Seiten ihre Meinung einmal ausgesprochen hatten. Ein Raum, in dem voneinander abweichende Meinungen auf eine gewisse Weise koexistieren können, in dem Zweistimmigkeit möglich wird. Vielleicht kann man diesen Raum ‚öffentlich‘ nennen.“

 

Wie lässt sich die im J Art Call Center praktizierte Kommunikationsstrategie auf einer strukturellen Ebene beschreiben? Im Zuge der explosiv hochkochenden Bürgerproteste gegen die Ausstellung After ‚Freedom of Expression?‘ offenbart sich ein Kollaps der etablierten Aufgabenteilung bei der Organisation eines kommunalen Kunstfestivals. Die Präfektur Aichi als Veranstalter ist nicht in der Lage, die ausstellenden Künstler*innen, die Besucher*innen sowie das Personal vor der Bedrohung durch rechtsgerichtete politische Kräfte zu schützen. Dieses Scheitern lässt sich auch als ein Kollaps des demokratischen Gemeinwesens an sich lesen. Die Präfektur Aichi versagt in ihrer Aufgabe, den Meinungsaustausch über die kontroverse Ausstellung so zu moderieren, dass verschiedene Perspektiven und Deutungen der gezeigten Kunstwerke sicht- und diskutierbar bleiben. Durch den Stopp von After ‚Freedom of Expression?‘ werden die in der Ausstellung präsentierten Arbeiten aus der Sphäre des öffentlichen Diskurses eliminiert. Die Schließung delegiert die Diskurshoheit an diejenigen politischen Strömungen, die eine Einschränkung der Kunst- und Meinungsfreiheit anstreben.

Takayama reagiert im J Art Call Center auf diesen Defekt des Gemeinwesens, in dem er die Dimension der ‚öffentlichen Sphäre‘ auf ihre kleinstmögliche Einheit herunterbricht – den Dialog zweier Individuen. Dabei stehen die Künstler*innen, die die Telefonanrufe beantworten nicht für eine übergeordnete Institution und deren Agenda, sondern allein für sich selbst. Diese Reduzierung des Kommunikationsrahmens auf reine Individuen reguliert die Kraftverhältnisse und bringt dadurch die Gesprächspartner auf Augenhöhe. Wo die Angestellten der Präfektur in ihrer Rolle als Repräsentanten des öffentlichen Dienstes zur Passivität gegenüber den anrufenden Wutbürger*innen gezwungen sind, schafft das J Art Call Center eine Struktur, in der Widerrede erlaubt ist. In dieser Hinsicht ermöglicht es einen kleinstmöglichen Nenner von Diversität. Während die Präfektur Aichi im Zuge der Schließung der Ausstellung die Diskurshoheit an antidemokratische Kräfte delegiert, gelingt es dem J Art Call Center gerade in seiner minimierten Form, der Vielstimmigkeit der Debatte einen bescheidenen Raum zurückzuerobern. In einer Welt von Filterblasen und Shitstorms lässt sich einer solchen direkten telefonischen Begegnung zweier Individuen mit unterschiedlichen Meinungen ein utopischer Charakter sicherlich nicht absprechen.

Auf einer anderen Ebene lässt sich jedoch einwenden, dass das J Art Call Center eine affirmative Haltung gegenüber dem Vorgang einnimmt, die Veranstalter aus ihrer Pflicht zu entlassen, den Betrieb der Ausstellung zu gewährleisten und sich Angriffen auf die Freiheit der Kunst aus einem antidemokratischen Lager entgegenzustellen. In einem gewissen Sinne bedient das J Art Call Center sogar eine populistische Logik nach dem Motto: Sollen doch die Künstler*innen, die durch ‚tendenziöse‘ Inhalte und Ausdrucksformen das Entbrennen der öffentlichen Debatte erst verursacht haben, dann auch für die Folgen einstehen. Das Versagen der Instanzen des demokratischen Gemeinwesens wird an die Einzelkünstler delegiert. Sie übernehmen dadurch indirekt Mitverantwortung für kuratorische und veranstalterische Entscheidungen, die andere getroffen haben. Eine Bürde, der sie – wenn überhaupt – nur in der heruntergebrochenen Gesprächssituation des J Art Call Center gerecht werden können. Die Frage, wie öffentliche Institutionen auf eine zunehmend radikalisierte Debatte über gesellschaftliche Belange adäquat reagieren können, bleibt ungelöst im Raum stehen.

Akira Takayama selbst beschreibt die Funktion des J Art Call Center im Rahmen der Skandalisierung der Ausstellung After ‚Freedom of Expression?‘ wie folgt: „Das J Art Call Center segmentiert die Kommunikationskanäle im Proteststurm gegen die Ausstellung und trägt auf diese Weise zur Deeskalation der öffentlichen Debatte bei. In diesem Sinne kann man das Projekt auch als Teil eines Sicherheitssystems begreifen, das darauf ausgerichtet ist, die bestehende Ordnung zu schützen.“ Referenzen für diesen Ansatz sieht Takayama in der antiken griechischen Tragödie:

 

„Bei der Besichtigung des Dionysostheaters in Athen war es für mich die größte Entdeckung, dass man von den Zuschauersitzen im Hintergrund des Bühnengeschehens die Stadt sehen konnte. Diese Situation macht visuell sehr konkret erfahrbar, dass Theater in der Polis von Athen ein Ort war, an dem man über die Belange der Stadt bzw. des Stadtstaates nachdachte. Die Stoffe der antiken griechischen Tragödien wurden aus den griechischen Mythen entnommen, die den Bürgern damals wie eine Art kollektive Datenbank vertraut waren. Die Tragödien lassen sich entsprechend der Art und Weise, wie sie bestimmte Mythen zitieren als Kritik oder Kommentar dieser kollektiven Datenbank lesen, die vom Bezug auf aktuelle Vorgänge in der Gesellschaft Athens durchdrungen sind. Während die Mythen durch die Herstellung und Formung kollektiver Narrative, sich als Mittel begreifen lassen, die soziale Ordnung im Stadtstaat Athen zu konstituieren, aktivieren die Tragödien durch die Darstellung der Mythen in einem neuen Kontext das Potential, die bestehende Ordnung zu kritisieren und unter Umständen zu zersetzen. Heute betrachten wir Disziplinierungsmaßnahmen eines Systems und Kritik an diesem System als gänzlich voneinander getrennte Elemente. Im antiken griechischen Theater jedoch war beides dynamisch miteinander verwoben. Theater erfüllte die Funktion von Arznei und Gift zugleich. Im Rahmen der aufgeheizten Debatte um die Ausstellung After ‚Freedom of Expression?‘ wurde die Wand, die den Theaterraum heute von der Stadt trennt, plötzlich eingerissen. Vom Zuschauerraum aus war hinter dem ‚Bühnengeschehen‘ die Stadt wieder sichtbar – Theater und Stadt prallten mit voller Wucht aufeinander.“

 

Im Falle der Aichi Triennale 2019 zeigt sich die Stadt in der hässlichen Fratze eines aufgepeitschten, von politisch rechtsgerichteten Kräften dominierten, populistisch geführten Diskurses. Dass die Kunst abrupt aus dem Schutzraum des schöngeistigen Hobbys herauskatapultiert wird, lässt sich mit Takayama als heilsamer Prozess begreifen, der ihr Wege zu neuer gesellschaftlicher Relevanz eröffnet.

Das Versagen der Institutionen des demokratischen Gemeinwesens im Angesicht einer zunehmend radikalisierten öffentlichen Debatte ist jedoch ein Phänomen, das weit über die Spielräume von Einzelkünstlern hinausweist. Wie Gift und Arznei in einer Gesellschaft wirken können, deren Narrative in meinungskonformen Filterblasen fragmentiert sind, ist eine Frage, die nicht allein Künstler*innen beschäftigen darf, sondern alle Instanzen demokratischer Gesellschaften einbeziehen muss.

 

Videodokumentation des J Art Call Centers von Akira Takayama. In einer temporär angemieteten Wohnung beantworteten vom 8.-14.10.2019 Künstler*innen Beschwerdeanrufe, die sich gegen die Ausstellung "After 'Freedom of Expression'?" im Rahmen der Aichi Triennale 2019 richteten. Im Video sieht man unter anderem die Künstler Koki Tanaka, Yoshio Shirakawa, Nabuchi (Kyun-Chome) und Meiro Koizumi beim Beantworten der Bürgeranrufe. (U.K.)

 

 

 


[3] Alle folgenden direkten und indirekten Zitate von Akira Takayama stammen aus in diesem Gespräch.
[4] Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo Tsushin, 30. September 2019: https://this.kiji.is/551260407061562465?c=39546741839462401
[5] Nach der Wiedereröffnung von After ‚Freedom of Expression?‘ ersetzt das J Art Call Center die Arbeit der Präfekturangestellten nicht vollständig. Die Präfektur Aichi nimmt zum Schutz des Personals eine extreme Reduzierung der Telefonleitungen sowie eine Begrenzung der Sprechzeit auf zehn Minuten vor. Für Anrufer*innen, die ausführlicheren Gesprächsbedarf haben, verweist die Präfektur auf das J Art Call Center als Ansprechpartner.

 

 

Download PDF